Journalistisches Fundstück aus den Niederlanden

Übersetzung mit freundlicher Genehmigung aus:

https://www.dvhn.nl/groningen/Actievoerders-verspreiden-asbest-gebied-rondom-station-Delfzijl-afgezet-24180734.html, 15.02.2019

(Einige Begriffe wurden weniger drastisch als im Niederländischen gewählt, ein Blick ins niederländische Original möge erhellen, wie mittlerweile die deutsche Energiewende im Ausland aufgefasst wird)

Aktivisten verstreuen Asbest: Gebiet um die Bahnstation Delfzijl eingezäunt.

Aktivisten gegen große Windparks in Groningen und Drenthe haben wieder Asbest verstreut. Diesmal im Zentrum von Delfzijl: Zwischen der Polizeistation, dem Bahnhof und dem Rathaus.

Eine Untersuchung war bereits davon ausgegangen, dass es sich um Asbest handelte. Das ist tatsächlich der Fall, berichtet die Gemeinde Delfzijl. Ein Asbest-Reinigungsdienst hat begonnen, die Verunreinigung zu beseitigen. Eine ziemlich große Fläche ist mit Absperrband umspannt. Es wird erwartet, dass das Asbest am späten Nachmittag aufgeräumt wird. Der Güterzugverkehr um Delfzijl wurde von ProRail eingestellt. Die Personenzüge fahren immer noch, sie passieren die betroffene Stelle nicht.

Windstille: Die Brocken werden nicht weggeweht

Eine gute Nachricht für die Menschen in Delfzijl: Es handelt sich um große Materialstücke, nicht um kleine Partikel. Das meldet die Polizei. Besonders kleine Asbestpartikel sind gesundheitsschädlich. Außerdem ist es ziemlich windstill, so dass die Brocken nicht wegfliegen. Das Material liegt hauptsächlich im Bereich des Betriebsgeländes der Dienstleistungsfirma Hoornstra. Wenn es sich tatsächlich um Asbest handelt, wird erwartet, dass es am Ende des Freitagnachmittags aufgeräumt wird.

Dienstleistungsfirma gibt eine Erklärung ab

Hoornstra, ein Unternehmen, das Maschinen für den Bau des Windparks im Drentse Monden liefert, hat am Freitagmorgen Klage wegen Gefährdung der Gesundheit der Menschen in Delfzijl und ihrer eigenen Angestellten sowie wegen Rufschädigung erhoben. Das sagt Direktor Bern Timmermans.

Warnung an andere Unternehmen

Die Aktivisten schreiben auf einem Warnschild, dass sie eine schwarze Liste mit Unternehmen aufgestellt haben, die am Bau von Windmühlen beteiligt sind. Die Liste enthält BouWatch, Vermieter Boels und die Transportunternehmen Buist und Nico. „Wenn Sie eines dieser Unternehmen engagieren, sind Sie dran“, schreiben die Aktivisten. „Auch außerhalb der Windtodeszone bedeutet dies früher oder später für Sie: Asbesternten.“

Ortsvorsteher: „Total verwerflich“

Ortsvorsteher IJzebrand Rijzebol ist von der Aktion überrascht und empört. „Ich finde es absolut verwerflich. Mit dieser Aktion werden Sie die Einwohner von Delfzijl treffen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das die Absicht ist, weil sie damit nichts zu tun haben.“

Rijzebol geht nicht davon aus, dass die Aktivisten aus seiner eigenen Gemeinde kommen. „Ich habe hier nie Signale erhalten, dass die Bewohner auf diese Weise etwas unternehmen wollen.“

Der Ortsvorsteher kann nicht bestätigen, dass es sich bei dem Material um Asbest handelt. „Wir werden es so behandeln.“

Täter nicht mehr zu finden

Die Polizei erhielt eine Nachricht, dass ein Aktivist an der Bahnstation sei. „Als wir ankamen, war niemand zu finden“, sagt ein Sprecher.

Asbest Terror

Gegner des Windparks verbreiteten Ende letzten Jahres auch Asbest, dann am zukünftigen Standort der Stickstoffanlage in Meeden. Der nationale Koordinator für Terrorismusbekämpfung und Sicherheit (NCTV) nannte den Protest gegen Windmühlen kürzlich „extremistisch“ und sprach von „Windmühlen-Terrorismus“.

——————Wortlaut des im Original als Foto wiedergegebenen Warnschildes der Aktivisten——

 „Achtung! Verlassen Sie sofort diese Umgebung. Sie befinden sich auf stark verschmutztem Gelände. Diese Verschmutzung, Asbest, verdanken Sie dem  Dienstleistungsunternehmen Hoornstra, dem Erbauer der Windtodeszone in Drenthe. Wer dieses Unternehmen beauftragt, wird Asbest ernten“

„Die folgenden Unternehmen stehen auch auf unserer schwarzen Liste, und dafür gilt dasselbe:

Bou Watch / OmniWatch: Wachdienst des Windtodeszone

Und folgende Unternehmen beteiligen sich am Bau der Windtodeszone:

Boels Baugerätevermieter, Verno Materialvermieter, Buist Transport, Nico Transport, Zwartmeer Transport, Buko Verkehrszeichen, also Wegelagerer, sei auf der Hut

Sand und Kies: A. Van Zandwijk, Gebr. Borg, van Vulpen, Kremer

Auch hier nicht erwähnte Unternehmen mit Verbindungen zum Windtodeszone werden wir uns nicht entgehen lassen. Sollten Sie eines dieser Unternehmen beauftragen wollen, erfassen wir dies. Auch außerhalb des Windtodeszone bedeutet dies früher oder später für Sie: Asbesternte“

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