Neue Skandalberichte über Behringwerke

Kürzlich waren zu lesen bzw. zu sehen:

1) „Das Blut der Grenze“, Süddeutsche 04.10.2019

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/blutplasma-mexiko-plasmaspende-1.4626820

2) „Bluthandel – Dollar gegen Gesundheit“, ARD 07.10.2019 22.45 Uhr

https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3JlcG9ydGFnZSBfIGRva3VtZW50YXRpb24gaW0gZXJzdGVuLzU3MTk0ZDU1LWNmMGQtNGQwYy1iMzcwLWQ2Y2UxNGE3ZDIwMA/

Pharmaserv/Infrareal möchte offenbar weiterhin ausgerechnet denjenigen Naturwissenschaftlern und Ingenieuren, die das Unternehmen groß gemacht haben, ihre Wohnidylle durch Großwindräder verschandeln bzw. duldet diese auf Nachbargrundstücken im Marbacher Wald.

Die Konzentrationsfähigkeit der derzeitigen Mitarbeiter in den Bürogebäuden gerade einmal 300 m von den geplanten Windkraftanlagen, wird durch das ständige Gedröhne und Vibrieren leiden, was indirekt zum Schaden der Patienten und Arzneimittelsicherheit geht.

Angesichts dieser Entwicklungen hält sich mein Bedauern über diese erneute offensichtlich skandalisierende Rufschädigung in ausgesprochen engen Grenzen, insbesondere was Einnahmeausfälle der Herren Gesellschafter der Infrareal – Eigentümerin (über die 100%ige Tochter Pharmaserv) sowohl des Behring-Werksgeländes als auch etwa der Hälfte des Windvorranggebietes – Thomas Janssen, Jürgen Schroetter, Stefan Waldschmidt, Thomas Bergmann, Alexander Höfer, Markus Schwerzmann (Stand 23.11.2015) angeht.

Das ändert nichts an der Tatsache, dass der beste Garant für saubere und ethisch korrekte Blut- und Organprodukte eine hohe Spendenbereitschaft im Inland ist. Diese Produkte sind absolut lebensrettend.

Selbstverständlich spende ich Blut und es stehen alle meine Organe zur Spende und mein Körper für die Forschung zur Verfügung.

In solchen sensiblen Bereichen der Daseinsfürsorge haben aber das Wirtschaftlichkeitsprinzip und erst recht irgendwelche Raubritter vom Orden der Konjunktur in Form profitgeiler Unternehmensberater, die gute Unternehmen und Einrichtungen regelrecht ausschlachten, gar nichts, aber auch rein gar nichts verloren. Solche Typen haben von den inhaltlichen und technischen Zusammenhängen des Unternehmens meist keine Ahnung.

Den besten Schutz liefert hier ein Concours-System nach französischem Vorbild, welches aufgrund anonymisiert von einer zentralen Jury ausgewerteter Prosaklausuren Leuten, die keine harte Mathematik und keine harten Naturwissenschaften können, – unabhängig von Religion, Hautfarbe, Herkunft, Orientierung, Klassenstandpunkt etc. pp. – keinerlei Chancen auf Führungspositionen im staatlich regulierten Bereich oder gar in Aufsichtsbehörden gibt. Daran orientiert sich dort auch der privatwirtschaftliche Bereich.

Im französischen System wären 4/5 der Regierungsmitglieder und Staatssekretäre in Bund und Ländern sowie global etwa die Hälfte der Behördenmitarbeiter auf allen Ebenen in Deutschland von vorneherein ausgesondert worden. Deswegen hat Frankreich eine viel höhere Immunität gegen Korruption und organisierte Kriminalität und ganz nebenbei das beste Gesundheitssystem der Welt.

https://www.who.int/whr/2000/media_centre/press_release/fr/

Dr. med. Andreas Matusch
Marburg-Marbach

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